Suchmenü ausblenden



Suchmenü einblenden

Psycholog*innenWoldrich Isabella




Zurück zu allen Suchergebnissen

Interview von Mag. Isabella Woldrich

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Ich war schon mit 14 Jahren die Kummerkasten-Tante meiner Mitschüler und mehr an den Psychologieseiten der Jugendzeitschriften interessiert, als an den Musikgruppen. Ich war die einzige, die in Psychologie maturierte, obwohl der Professor wirklich ein absoluter Schülerschreck war, aber die Materie war für mich so faszinierend, dass ich dieses Risiko auf mich nahm. Und danach war es für mich völlig klar, dass ich Psychologie studieren möchte. Es war neben der Musik, die bis heute ein wichtiger Teil meines Lebens ist, das einzige Studium, zu dem es mich je hingezogen hat. Diese Liebe zur Psychologie, das Interesse an den unterschiedlichsten Bewegründen und Motivationen, meine Freude daran, Menschen bei ihrer Entwicklung zu unterstützen und sie bei der Bewältigung schwieriger Lebenssituationen zu begleiten, macht mir bis heute große Freude. Am schönsten ist das Leuchten in den Augen, wenn ein schwieriger Prozess geschafft wurde. Dafür bin ich sehr dankbar.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Empathie, Wertfreiheit und Wertschätzung. Jeder Mensch trägt seine Lösungen bereits in sich und es wäre anmaßend, zu glauben, man wüsste besser als der Betroffene, was dieser jetzt im Moment braucht. Im Brainspotting gibt es die schöne Methapher ' als Therapeut im Schweif des Kometen zu bleiben'. Diese Geduld und das Vertrauen in den Prozess, die Fähigkeit, sich selbst und seine Meinung nicht so wichtig zu nehmen, und ganz beim Gegenüber zu sein, ich glaube, das macht enorm viel aus.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Beziehungen waren schon seit der Pubertät mein Steckenpferd, damit einher gehen natürlich Kommunikation und Konfliktmanagement, aber auch Traumaarbeit. Ich bin sehr froh, mit EMDR und Brainspotting Methoden gefunden zu haben, mit denen man Triggersituationen (das sind vereinfacht ausgedrückt Situationen, die einen auf die Palme bringen, obwohl sie eigentlich gar nicht so schlimm wären, aber deswegen so weh tun, weil alte Verletzungen aufgerissen werden) wunderbar bearbeiten kann, so dass gewisse Streitpunkte in Beziehungen ganz einfach verschwinden, weil die verwundeten inneren Kinder endlich zur Ruhe kommen können. Als ewig suchende sind natürlich Themen wie Persönlichkeitsentwicklung, Selbsterfahrung und Sinnfindung ein Heimspiel. Ich glaube, es ist wichtig, über den Tellerrand zu schauen, um zu sich selbst finden zu können.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Dass ich mein Privatleben und mein Berufsleben endlich unter einen Hut bringe und beides genießen kann.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ja, ich finde den interdisziplinären Austausch enorm wichtig, tausche mich gerne mit BerufskollegInnen aus, bilde mich weiter und arbeite viel mit der Energetikerin Manuela Wegerer von der Feelgood Akademie zusammen.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Aber ja, aber das ist hier zu umfangreich. Details zu meinen Vorträgen, Workshops und Kabaretts sind auf meinen Webseiten zu finden.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Ich glaube, Glück wird in unserer Gesellschaft zur Zeit überbewertet. Viele Menschen suchen das Glück und nehmen dabei ihre Zufriedenheit gar nicht mehr wahr. Wenn man ständig nach dem Feuerwerk sucht, sieht man gar nicht mehr die wunderbare Ruhe und Stille des Mondlichts, das sich auf einem glatten See widerspiegelt. Glücksmomente sind wichtig und gut, sie sind belebend und eine wunderbare Abwechslung. Sie sind das Sahnehäubchen. Zufriedenheit zwischen den Glücksmomenten ist aber sicher genau so wichtig, denn immer nur glücklich zu sein, stelle ich mir schon sehr anstrengend vor.

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Da gibt es zwei Sprüche:
1. Überlege, was dich aufblühen lässt - dem gehe nach! (Ulrich Schaffer)
2. Wer einmal auf dem Meeresgrund war, hat keine Angst vor Pfützen mehr.



Zur Druckansicht
Anmerkungen (nur für registrierte bestNET.User*innen)
Zurück zu allen Suchergebnissen


Sie sind hier: Psycholog*innen

Weitere bestNET.Portale

powered by T3consult
Datenschutz-Erklärung