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Do 19 Jun Der höhere Mensch hat Seelenruhe und Gelassenheit, der gewöhnliche ist stets voller Unruhe und Aufregung. (Konfuzius) Offiziell ist Burnout weder im ICD 10 noch im DSM V (Diagnosemanuale für psychische und psychiatrische Störungen) eine Diagnose. Unter der Ziffer Z wird es im ICD 10 als "Faktor, der den Gesundheitszustand beeinflusst und zur Inanspruchnahme von Gesundheitsdiensten führt" genannt. Laut Medienberichten seien allein in Österreich 500.000 Menschen von diesem Syndrom betroffen sein (z.B.: Der Standard). Abgesehen davon, dass ich stark bezweifle, dass es sich im Einzelfall wirklich jedes Mal um das Zustandsbild eines Burnouts handelt, kann man sich fragen, wo diese Entwicklung Ihre Ursachen hat. Sehr viele Menschen, die als Burnout "diagnostiziert" werden, leiden vermutlich an komplexeren psychischen Problemen, wie etwa einer verschleppten Depression oder einem äußerst fragilen Selbstwertgefühl infolge einer frühen Störung. Die "Diagnose" Burnout ist in dieser Hinsicht sehr praktisch, weil sie für die Betroffenen weniger schambesetzt ist als eine psychiatrische Diagnose und obendrein noch sozial erwünschtes Verhalten suggeriert (Arbeiten bis zum Umfallen). Leistung und Arbeit gelten in unserer Gesellschaft bedeutend mehr als soziale Kontakte, ein erfülltes Leben, Freundschaft und Liebe. Als jemand, der am Land aufgewachsen ist, weiß ich, wie sehr Menschen gesellschaftlich verherrlicht werden, die in Folge Überarbeitung früh sterben. Menschen hingegen, die in erster Linie ihr Leben genießen, werden nur selten lobend erwähnt. Und doch ist es eine Tatsache, dass noch kein alter Mensch jemals bereut hat, zu wenig gearbeitet zu haben. Was im fortgeschrittenen Alter wirklich bereut wird, ist, zu wenig gelebt zu haben, zu wenig genossen zu haben, zu wenig Zeit mit Freunden verbracht zu haben (vgl. Artikel "Was Menschen im Angesicht des Todes bereuen"). Woher also kommt Burnout? Viele vermuten, dass dieses ...
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Sa 26 Okt „Schatten“ kommt aus dem Indogermanischen „Skot“ und bedeutet „dunkel“. Und so meint Schatten alles, was wir im Dunkeln unserer Persönlichkeit mit uns herumtragen. Haltungen, Einstellungen, Verhaltensweisen zumeist, die wir nicht zeigen durften bzw. meinten nicht zeigen zu dürfen (Johnson, 2013). Der Begriff Schatten wird häufig wertend verstanden, so als wäre er etwas Schlechtes und nur Licht etwas Gutes. In der Esoterikszene geht das so weit, dass es inzwischen Menschen gibt, die sich als „Lichtarbeiter“ bezeichnen. Das Leugnen des eigenen Schattens und Unbewussten macht uns in Wahrheit aber nur zu Heuchlern. Eigentlich meint der Begriff Schatten jene Persönlichkeitsanteile, die uns nicht bewusst sind, die im Verborgenen liegen. Das können natürlich AUCH Persönlichkeitseigenschaften sein, die im allgemein als sozial schädlich betrachtet werden, wie zum Beispiel Egoismus, hohe Aggression oder Gewalt. Aber wie C.G. Jung einmal sagte, 90 Prozent unseres Schattens ist pures Gold. Wo immer wir beispielsweise einen Menschen sehr stark bewundern oder verehren, hat das mit unserem Schatten zu tun, unseren ungelebten Möglichkeiten. Das ist deshalb so, weil wir beim Erwachsen werden sehr viel Energie darauf verwenden, uns anzupassen und dabei geschieht es, dass wir die weniger „praktischen“ Persönlichkeitseigenschaften zur Seite schieben und in den Schatten – also unser Unbewusstes, noch genauer unser persönliches Unbewusstes – verbannen. Nehmen wir zum Beispiel an, in einer Familie hätten alle etwas mit Buchhaltung, Rechnungswesen oder allgemeiner mit Wirtschaft zu tun, dann wäre zu erwarten, dass poetische Neigungen, musische Interessen, Kreativität und Phantasie in dieser Familie ausdrücklich oder implizit entwertet werden. Sätze wie: „Kind, lern´ etwas Anständiges!“, „Was willst du denn bitte mit einem Theaterwissenschafts-Studium?“, „Verbring ...
Quelle: Johnson, Robert A. (2013). Das Gold im Schatten. Impulse für die seelische Ganzwerdung. Peter Hammer Verlag.
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