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News > Mückstein zum Welttag der Suizidprävention: Österreich hat noch Aufholbedarf

"Grüne fordern Psychotherapie auf Krankenschein, mehr Psychiater mit Kassenvertrag und Enttabuisierung von psychischen Erkrankungen

Wien (OTS) - Anlässlich des heutigen Welttages der Suizidprävention attestieren die Grünen für Österreich noch großen Aufholbedarf. Die Suizidrate ist seit den letzten Jahren in Österreich erfreulicherweise rückläufig, liegt jedoch immer noch leicht über dem weltweiten Schnitt. Vor allem Menschen mit depressiven Erkrankungen sind gefährdet. Die Suizidrate bei an einer Depression erkrankten Menschen ist laut Studien etwa 30 mal höher als in der Durchschnittsbevölkerung.
"Ich begrüße den österreichischen Suizidpräventionsplan mit seinen Maßnahmen und Projekten", so die Gesundheitssprecherin der Grünen, Eva Mückstein. "Es ist jedoch klar, dass hier erst ein Anfang gemacht wurde und noch viel getan werden muss."
Psychische Erkrankungen sind leider noch immer tabuisiert, Betroffene werden stigmatisiert und mit Klischees belegt und schämen sich meist, krank zu sein. Das führt dazu, dass professionelle Hilfe oft gar nicht oder viel zu spät in Anspruch genommen wird. Dazu kommen gravierende strukturelle Probleme: "Mit nur 140 Kassenstellen für Psychiatrie und Neurologie kann man in Österreich keine ausreichende niederschwellige fachärztliche Versorgung von psychisch kranken Menschen sicherstellen. Besonders im Bereich Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt es große Lücken."
Ebenso schwerwiegend ist auch der Mangel an kassenfinanzierter Psychotherapie, da Psychotherapie erwiesenermaßen suizidpräventiv wirkt.
"Psychotherapie muss leistbar sein und von den Krankenkassen finanziert werden", fordert Mückstein. "Die Tatsache, dass man derzeit auf die kontingentieren Kassenplätze teilweise monatelang waren muss, ist ein gesundheitspolitisches Armutsszeugnis. Ich setze große Hoffnungen in die neue Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und wünsche mir, dass sie sich aktiv für einen Gesamtvertrag für Psychotherapie einsetzen wird."

Rückfragehinweis:
Grüner Klub im Parlament
Tel.: +43-1 40110-6697
mailto:presse@gruene.at"

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