Zitat derstandard.at 13. Februar 2013
"Deutsche Wissenschaftler sind überzeugt, dass eine spezielle Kurzzeit-Psychotherapie ein wirksames Mittel gegen Depressionen bei Brustkrebspatientinnen ist
Mainz – Depressionen zählen zu den häufigsten Begleiterkrankungen bei Brustkrebs, von der etwa jede fünfte Patientin betroffen ist. Dadurch verringert sich nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Behandlungsergebnis kann so negativ beeinflusst werden. Wissenschaftler der Universitäten Mainz und Leipzig haben jetzt nachgewiesen, dass eine spezielle Kurzzeit-Psychotherapie ein wirksames Mittel gegen Depressionen bei Brustkrebspatientinnen ist.
Brustkrebs ist mit vielen körperlichen und seelischen Beeinträchtigungen verbunden. Die langwierige Behandlung führt zu Schmerzen und Erschöpfung. Dazu kommt Todesangst, das eigene Körperbild und die Sexualität können sich verändern, oder die Betroffene zieht sich von ihren sozialen Beziehungen zurück. Wenig erstaunlich ist es deshalb, dass Depressionen die häufigsten seelischen Begleiterkrankungen bei Brustkrebs sind. Rund 22 Prozent der Patientinnen leiden daran. Unbehandelt sind diese Patientinnen länger arbeitsunfähig, ihre Lebensqualität ist geringer und mitunter verschlechtert sich dadurch auch die Behandlungsprognose.
"Dennoch werden die seelischen Nöte bei der Behandlung des Tumors häufig außer acht gelassen“, sagt Manfred Beutel, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz. Seiner Ansicht nach fehlten bislang Studien zu der Frage, wie Depressionen bei Brustkrebspatientinnen wirksam behandelt werden können.
Effekt der Kurzzeit-Psychotherapie
Wissenschaftler der Universitäten Mainz und Leipzig konnten nun zeigen, dass eine spezielle Kurzzeit-Psychotherapie zu einem deutlichen Rückgang der Depressionen bei Brustkrebs-Patientinnen führt. Die Wissenschaftler teilten 157 Betroffene nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen ein. Die Patientinnen der ersten Gruppe wurden wie üblich behandelt, indem sie an ihre Hausärzte verwiesen und über Beratungsstellen informiert wurden [...]"
Den gesamten Artikel finden Sie unter dem nachfolgenden Link: