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Zitat derstandard.at, 21. März 2014, 18:30

"Vorsicht: Die Umarmung der Psychoanalyse durch die Neurowissenschaften könnte tödlich enden - Zu einer Streitschrift von Eric Laurent

Der wissenschaftliche Standort der Psychoanalyse und letztendlich des gesamten psychologischen Diskurses ist nie eindeutig gewesen. So finden sich in Sigmund Freuds Schriften zahlreiche Verweise auf zeitgenössische naturwissenschaftlich-medizinische Befunde, zugleich erweist sich der Verfasser des Unbehagens in der Kultur als ein Autor, dessen Vertrautheit mit Humanwissenschaften, Philosophie und Literatur programmatisch ist.

Das Problem scheint nun gerade darin zu liegen, dass die beiden Perspektiven schlecht miteinander zu vereinbaren sind, die reflektierte Selbsterfahrung und der naturwissenschaftliche Blick auf das Objekt und die Maschine Mensch. Der Wissenschaftsbetrieb hat dieser Inkompatibilität längst Rechnung getragen. Während Freud aus dem (medizin-) wissenschaftlichen Diskurs längst verschwunden ist bzw. dort allenfalls als Vertreter einer vorwissenschaftlichen Psychologie rangiert, gilt er in der Philosophie oder in den Kulturwissenschaften unserer Tage als ein Diskursbegründer, der in einem Atemzug mit Nietzsche oder Wittgenstein genannt wird.

Lost in Cognition ist unverkennbar eine Streitschrift, die auf dieses Spannungsverhältnis Bezug nimmt. Ihr Autor ist der angesehene Lacan-Schüler Éric Laurent, der sich leidenschaftlich gegen die aus seiner Sicht tödliche Umarmung der Psychoanalyse durch die modernen kognitiven Neurowissenschaften wendet [...]"

Den gesamten Artikel finden Sie unter dem nachfolgenden Link:

http://derstandard.at/1395362874027/Wissenschaftswelten-im-W...
Quelle: Wolfgang Müller-Funk, DER STANDARD, 22.3.2014
von Eric Laurent
Broschiert
Verlag: Turia + Kant
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 3851327438


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