Suchmenü ausblenden



Suchmenü einblenden

Psycholog*innenWenninger Oliver-David



Interview von Mag.rer.nat. Oliver-David Wenninger

F: Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?

Alle Menschen (ob jung oder älter), die entweder zum ersten Mal eine Psychotherapie aufsuchen, oder schon Therapieerfahrungen haben und den Eindruck haben, dass sich Ihr Problem (noch) nicht gelöst hat. Ob gerade in einer schwierigen Lebenssituation -krise, Depression, Erschöpfungssyndrom, Ängste, Panik, Essstörungen, Persönlichkeitsproblematik aufgrund von dysfunktionalen Beziehungs-(Bindungs-) Erfahrungen, um nur einige davon zu nennen. Gerne arbeite ich auch mit Paaren.

F: Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen?

Das lässt sich vorab nicht bestimmen ohne die Gesamtsituation zu kennen. Mir ist es wichtig, dass die gemeinsame Chemie gut passt, was vor allem für die Klient*innen sehr wichtig ist. Grundsätzlich achte ich darauf, ob ein Mann oder eine Frau besser in der aktuellen Situation des/der Klient*in besser geeignet ist.

F: Wie kamen Sie zur Psychotherapie?

Das Interesse an und die Liebe zu Menschen, sowie die Neugier an den individuellen Lebensgeschichten. Das Wissen und Fühlen, dass in jedem Menschen viele Ressourcen und Stärken innewohnen. Die Begabung sich in Menschen hineinzuversetzen und einen Perspektivenwechsel anregen zu können. Sicher spielte meine eigene Lebensgeschichte auch eine Rolle. Als junger Mann arbeitete ich als Maskenbildner hautnah mit DarstellerInnen zusammen, und lernte recht rasch mich mit Ihren Ängsten, der Zerbrechlichkeit und den Sorgen zu beschäftigen.

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Die frühe Erkenntnis, durch positive Beziehungserfahrungen und der Freude in der Arbeit mit und für Menschen, viel bewirken zu können.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Abgesehen von einem hohen Mitgefühl und einer guten Beziehungsfähigkeit, Selbstreflexion und eigenes Selbstmitgefühl, ist eine fundierte Methodenkenntnis, unerlässlich. Eine stete Fort- und Weiterbildung ist geboten Dabei ist es wichtig, immer auch über den eigenen Tellerrand hinwegzusehen und sich auf evidenzbasierte Methoden zu fokussieren. Sprachliches Ausdrucksvermögen und Lebenserfahrung sind die Grundlage. Analytische Fähigkeiten, emotionale Intelligenz, sowie Merkfähigkeit und Planungskompetenz sind wichtige Begleiter.

F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Abgesehen davon, dass die kognitive Verhaltenstherapie – die ja eigentlich heute emotionale-kognitive Verhaltenstherapie heißen sollte – die Therapieform mit den besten Wirk-Ergebnissen ist, entwickelt sich das Feld der Verhaltenstherapie rasant. Moderne Verfahren, wie emotionsfokussierte Verfahren, MBCT, ACT, DBT, MKT, CBASP und Schematherapie geben neue wichtige Impulse. Damit ist für mich die Verhaltenstherapie die integrativste Therapieform. Da ich einen sehr transdiagnostischen Zugang verfolge, sind für mich alle Themenbereiche von Ess-, Zwangs-, Persönlichkeits- und Angststörungen, u.a. gleich wichtig.

F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Eigentlich, wenn Menschen rasch wieder ihre eigene Selbstregulation, -Kontrolle, sowie -Synchronisation erreicht haben. Und das passiert doch sehr oft. Aber auch jeder noch so kleine Schritt der erreicht wird, geht mir nahe und bereichert mich.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Menschen, die zu mir kommen, sind meist sehr klug und haben einen sehr klaren Verstand und bringen viele Ressourcen mit, die oftmals verdeckt sind. Erst wenn die Menschen erkennen, dass die Außenwelt anders funktioniert als die Innenwelt, erfahren sie, dass die Problembehebung nicht über den Verstand führt, im Sinne des Ursachen- Wirkungsprinzips. Da gehört es dazu, ihre Emotionen und Körperempfindungen wieder spüren zu lernen und sich als Ganzes in ihrer Identität zu erkennen.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ein Netzwerk von verschiedenen Berufsgruppen angefangen von sehr guten PsychiaterInnen, PsychotherapeutInnen, MBSR-TrainerInnen, ErgotherapeutInnen und anderen sind unerlässlich. Das sind unglaubliche Ressourcen, die dem/der PatientIn und mir einen guten Rückhalt bieten.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Aktuell arbeite ich neben meiner therapeutischen Praxis auch als Lehrgangsleiter für das fachspezifische Studium 'Verhaltenstherapie', an der Universität für Weiterbildung in Krems, wo ich auch Lerninhalte vermittle. Schwerpunkt meiner Lehre: Prozessorientierte Psychotherapie', die alle neuen Ansätze der Verhaltenstherapie mit einbezieht.


F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Interessant wäre es an der Weiterentwicklung einer einheitlichen, prozessorientierten Psychotherapie mitzuwirken, damit Patient:innen eine transparente Auswahl haben, wenn Sie ein Problem haben, hier eine sichere und wirkungsvolle Therapiemethode zu erhalten, über die vielen Therapieschulen hinweg..

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Wenn ich mich sozial mit Menschen gut eingebunden fühle, im spielerischem Erleben loslassen kann, meine Kompetenzen mit Erfolg zum Einsatz bringen kann und mir meiner Selbstwirksamkeit und Autonomie bewusst bin. Damit ist Glück auch ein stetiger Prozess, der immer wieder aufs neue nach seinen eigenen Werten, Bedürfnissen aktiv gestaltet werden muss.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

Gelassenheit, Mitfreude für andere Menschen und liebende Güte!

F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Menschen, Tiere und Samen für Nahrung!

F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Lebe deine Richtungsziele (Werte), frage dich nach dem 'Wofür' akzeptiere Leid, wie auch Freude und lebe im Jetzt.


Zur Druckansicht
Anmerkungen (nur für registrierte bestNET.User*innen)

Psycholog*innen - Vorschläge



Psycholog*innen in der Nähe von 1180 Wien

Matt-Wurm Bettina, Mag.
1180 Wien, Klostergasse 31-33
< 1 km entfernt
Weissgram Silvia, Mag.
1180 Wien, Klostergasse 31-33
< 1 km entfernt
Nowak-Schuh Doris, Mag. MSc
1180 Wien, Währinger Straße 132/10
< 1 km entfernt
Kausel Andrea, Dr.
1180 Wien, Mitterberggasse 19/1
< 1 km entfernt
Engel Michael, Mag. Dr.
1180 Wien, Paulinengasse 22/Haus 3/8
< 1 km entfernt
Seibel Saskia Tatjana, MMag.
1180 Wien, Währinger Straße 108/6
< 1 km entfernt
Barrientos Irene, Mag.rer.nat
1180 Wien, Martinstraße 58/2
< 1 km entfernt
Vichytil Verena, Mag.rer.nat.
1170 Wien, Schumanngasse 79/1
< 1 km entfernt
Moser-Teufelhart Claudia, Mag.
1180 Wien, Kutschkergasse 14
< 1 km entfernt
Oppolzer Katharina, MMag.
1180 Wien, Kutschkergasse 39/4-5
< 1 km entfernt
Die Entfernung bezieht sich auf die Luftlinie.

Weitere Vorschläge



Sie sind hier: Psycholog*innen

Weitere bestNET.Portale

powered by T3consult
Datenschutz-Erklärung