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Welche Klient*innen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben? Eine schwierig zu beantwortende Frage...ich würde sagen, Menschen, die etwas verändern wollen, aber noch nicht genau wissen, wo sie ansetzen sollen, damit sich ihr Leben verbessert. |
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Welche Klient*innen sollten eher NICHT zu Ihnen in Psychotherapie kommen? Solche, die sich nicht mit ihrem Problemen beschäftigen möchten, sondern eine Art 'Wunderheilung' von mir erwarten, zu welcher sie nichts beitragen müssen. |
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Wie kamen Sie zur Psychotherapie? Bereits in der 7.Klasse Gymnasium, als ich das erste Mal mit Psychologie und Psychotherapie in Berührung kam, war für mich klar, dass ich später einmal diesem Beruf ergreifen möchte. Ich habe dann Psychologie studiert, weil dies für mich der sinnvollste Quellberuf zur Psychotherapie war. |
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Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen? Ein Teil war sicher die Vielfältigkeit der Möglichkeiten, dann kommt die anhaltende Freude, wenn man mit Menschen so intensiv arbeitet hinzu und schließlich ist es ein Beruf, den man bis ins hohe Alter ausüben kann, ohne irgendwann 'zum alten Eisen' zu gehören. |
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Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert? Geduld - damit fängt alles an; Ausdauer - Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut; Einfühlungsvermögen - ich muss mich auf den Menschen gegenüber voll und ganz einlassen können, um ihn oder sie wirklich verstehen zu können; Rasche Auffassungsgabe - mein Gegenüber erwartet von mir, dass ich das Erzählte sofort verstehen kann - bei jedem zweiten Satz nachzufragen ist mühsam und stört den Prozess; Humor - ich muss auch in schweren Situationen Hoffnung vermitteln können; Fähigkeit zur Selbstreflexion - ich muss mich selbst ganz genau kennen, schließlich bin ich selbst das Werkzeug mit dem ich arbeite; Fähigkeit zur Entspannung - sonst wird die Gefahr, ins Burn-Out zu kippen ganz real |
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Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?
Das ist keine endgültige Entscheidung von mir - ich arbeite gern mit vielen unterschiedlichen Fragestellungen. Ich kann Menschen mit Depressionen, Angst oder psychosomatischen Problemen einfach sehr gut verstehen. |
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Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?
Die Freude an der Arbeit zu behalten und die Psychotherapieforschung. Ich bin auch stolz, an der Med Uni Wien Ärztliche Gesprächsführung unterrichten zu dürfen. |
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Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden? Die Zeit arbeitet für mich und ich denke, dass meine aktuellen Patientinnen und Patienten zufrieden mit mir sind und dies hoffentlich weiter tragen werden. |
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Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen? Teilweise, aber das ist noch im Entstehen. |
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Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)? Ich plane derzeit eine gemischte Gruppe am Samstag - besuchen Sie einfach meine Homepage. |
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Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen? Weiterhin in der Psychotherapieforschung tätig zu sein, meinen PhD kommendes Jahr beginnen und irgendwann von meiner privaten Praxis leben zu können. |
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Was bedeutet für Sie Glück? Wenn ich auch die kleinen Momente genießen kann: warmen Herbstwind spüren, den Sonnenaufgang bewundern, mit meinem Mann Zeitung zu lesen und zu frühstücken, Yoga üben, intensiv atmen, Schokolade essen und vieles mehr. |
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Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern? Mein größter Wunsch wäre, wenn auch die mächtigen Menschen dieser Erde sich um das Wohl der Erde bemühen würden, anstatt diese systematisch immer weiter auszubeuten. Damit meine ich auch die Tier- und Pflanzenwelt. Dann wünsche ich mir noch eine einheitliche Weltreligion, in der alle eine andere Meinung akzeptieren. Und den dritten Wunsch behalte ich für mich. |
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Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Mein Tagebuch, ein großes Handtuch und eine Zahnbürste. |
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Was ist Ihr Lebensmotto? 'Lebe jeden Tag als wäre er dein letzter.' |
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Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst? Keine würde ich meinen. |
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... und wie würden Sie darauf antworten? Fragen Sie mich einfach. |