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Psycholog*innenGallunder Manuela



Interview von Mag.rer.nat. Manuela Gallunder

F: Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen?

Die eigene Lebensgeschichte. Eindrücke und Situationen in der Kindheit bis zur jungen erwachsenen Frau, das Interesse an psychologische Prozesse und meine Liebe zum Menschen, haben mich dazu bewogen Psychologie zu studieren.

F: Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert?

Viel wichtiger als jede Ausbildung sind:
* Ehrliches Interesse am Menschen, an seiner Lebensgeschichte
* Hohes Einfühlungsvermögen
* Dem Menschen mit Ehrlichkeit, Respekt und Wertschätzung zu begegnen
* Humor!


F: Weshalb haben Sie sich gerade für Ihre Arbeitsschwerpunkte entschieden?

Ältere Menschen und deren Bedürfnisse im Alter, werden von unserer Gesellschaft leider viel zu wenig beachtet. Es gibt kaum niederschwellige psychologische Angebote für psychisch erkrankte ältere Menschen. Oft gibt es im Alter auch weniger soziale Kontakte. Eine Teilnahme am gesellschaftlichen Leben oder ein Aufsuchen adäquater Hilfsangebote ist durch die eingeschränkte Mobilität oft gar nicht oder nur sehr begrenzt möglich. Folgen sind dann oft Vereinsamung, eine Verschlechterung der Krankheitssymptomatik und in Folge eine Heimunterbringung.
Besonders faszinierend finde ich die Erzählungen der älteren Menschen über ihr gelebtes Leben. Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Kind schon gerne mit meiner Urgroßmutter auf ihrer Gartenbank gesessen bin und ihr gespannt zu gehört habe. Sie ist später an Demenz erkrankt, da habe ich dann auch oft die Hilflosigkeit meiner Uroma und die Überforderung meiner Mutter mit der Situation, sie hat sie bis zum Tod zu Hause gepflegt, miterlebt. Das waren unter anderem sehr prägende Erlebnisse die mich dazu bewogen haben, mich auf die Psychologie des Alterns zu spezialisieren.


F: Was erachten Sie als Ihren bisher größten beruflichen Erfolg?

Der größte Erfolg ist für mich, wenn ich Betroffene wieder zum Lachen bringe. Wenn Betroffene wieder einen Sinn im Leben sehen und sich auf etwas freuen können. Und wenn es gelingt einen Beitrag für ein würdevolles Altern zu leisten.

F: Wodurch glauben Sie, könnten die Menschen vermehrt für Ihre Dienstleistungen interessiert werden?

Wenn sie von anderen Menschen erzählt bekommen, dass sie gemeinsam mit mir wieder zurück zu einem zufriedenen und lebenswerten Leben gefunden haben.

F: Arbeiten Sie auch mit Berufskolleg*innen oder mit Expert*innen aus anderen Berufsgruppen zusammen?

Ich bin im regelmäßgen Austausch mit BerufskollegInnen, sowie auch PsychotherapeutInnen.

F: Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)?

Ich biete Gruppen zu den Themen:
* Achtsamkeit- und Entspannung
* NADA Ohrakupressur
* Waldbaden an.

1-2 Mal im Jahr auch eine Vortragsreihe zu gesundheitspsychologischen Themen wie Stress, Angst, Erschöpfung, Entspannung/Ruhe und Gelassenheit.


F: Welches Ziel wollen Sie in Ihrem Beruf noch erreichen?

Mein Ziel ist es einen wesentlichen Beitrag in der gerontopsychologischen Versorgung in Niederösterreich zu leisten. Ein Zusammenschluss mit BerufskollegInnen und anderen Gesundheitsberufen in weiterer Folge, um das Angebot flächendeckend ausbauen zu können, wäre das übergeordnete Ziel.

F: Was bedeutet für Sie Glück?

Glück bedeutet für mich, von Herzen dankbar sein zu können für das wer ich bin, was ich habe und was ich bis jetzt erleben durfte und tag täglich erleben darf! Damit meine ich nicht nur die schönen Dinge die ich erlebt habe. Die größte Entwicklung habe ich in den schwierigen Phasen meines Lebens gemacht. Sie haben mich stärker, weiser und zu dem Menschen gemacht der ich jetzt bin. Davon können meine KlientInnen profitieren.

F: Wenn Sie die berühmte "Gute Fee" nach drei Wünschen fragen würde, welche würden Sie äußern?

1.) Das Menschen achtsamer und liebevoller mit sich selbst und in Folge mit ihren
Mitmenschen und der Natur umgehen.

2.) Das meine Unterstützung, (älteren) Menschen die sich in schwierige Phasen ihres
Lebens befinden,
wieder Mut macht und dabei hilft, die Kraft und Freude am Leben wieder zu
entdecken.

3.) Ich noch sehr, sehr lange meine Seelenaufgabe und Lebensaufgabe hier auf Erden
leben darf :-)


F: Welche drei Gegenstände würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

* Meinen Mann (ist kein Gegenstand :) aber besonders wichtig für mich)
* Dicken Notizblock
* Stift


F: Was ist Ihr Lebensmotto?

Lebe nur das Leben, welches sich für dich im Inneren gut und stimmig anfühlt.

F: Welche wichtige Frage haben Sie in diesem Interview vermisst?

Was macht das Leben für Sie lebenswert ?

F: ... und wie würden Sie darauf antworten?

1) Begegnungen mit Menschen. Menschen um mich zu haben, denen ich wichtig bin, die mich lieben so wie ich bin, die sich dafür interessieren wie es mir geht.

2) Ich erlebe Erfüllung in der Natur. Einen Schmetterling beobachten, im Garten etwas ansäen und beobachten wie es wächst...

3) Etwas Sinnvolles tun. Eine Aktivität die bedeutungsvoll für mich ist. Damit meine ich nicht unbedingt große Taten, das können kleine Dinge mit großem Wert sein...Bspw. jemanden zum Lachen bringen, jemanden die Hand reichen, wenn er Hilfe braucht, ... oder ein gutes Buch lesen, welches mir neue Erkenntnisse für mich selbst bringt...
Das Leben als lebenswert zu empfinden, kann vor allem dann gelingen, wenn man das Leben mit allen seinen Facetten als Geschenk betrachtet.



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