F:	*Welche Klientinnen sind bei Ihnen in der Psychotherapie besonders gut aufgehoben?** Menschen, die den Wunsch haben, sich und/oder ihre Umweltbedingungen zu verändern, um glücklicher, freier und eigenverantwortlicher zu leben. Frauen und Männer, die sich in schwierigen Lebenssituationen einen Raum wünschen, in dem sie alles sagen dürfen, was sie bewegt, ohne Angst bewertet zu werden. Einen Raum, in dem sie einfach einmal ganz sie selber sein dürfen bzw. sich neugierig auf die Suche machen, wer und was sie denn eigentlich alles sind.
F:	Wie kamen Sie zur Psychotherapie? Als Psychologin in der Beratung kam ich immer wieder zu dem Punkt, KlientInnen sagen zu müssen „…das, was sie hier ansprechen, ist ein Therapiethema, es wäre toll, wenn Sie sich das in einer Psychotherapie anschauen würden….für die Beratung sprengt es aber leider den Rahmen…“. Es war für mich unbefriedigend immer wieder Themen zu erkennen aber nicht vertiefen zu dürfen. Die Selbsterfahrung im Rahmen meiner Ausbildungen zeigte mir dann, was in einem psychotherapeutischen Setting, gerade auch mit der Methode des Katathymen Bilderlebens, möglich ist.
F:	Was hat Sie bewogen, gerade Ihren Beruf zu ergreifen? Ich schätze die Freude am Kennenlernen von Menschen mit ihren Geschichten und an der Beziehungsarbeit, die es mir ermöglicht, andere in und aus schwierigen Lebenssituationen zu begleiten.
F:	Welche besonderen Fähigkeiten sind Ihrer Meinung nach in Ihrem Beruf gefordert? Wertschätzung und Humor! Und die Fähigkeit „aktiv“ zuhören zu können. Damit meine ich, einfühlsam bei dem Anderen mitzuschwingen, ohne sich von der Dramatik des Erzähltem mit- oder wegreißen zu lassen.
F:	*Arbeiten Sie auch mit Berufskolleginnen oder mit Expertinnen aus anderen Berufsgruppen zusammen?* Ja, ich schätze intra- wie interdisziplinäre Zusammenarbeit sehr.
F:	Bieten Sie auch selbst Veranstaltungen an (Seminare, Workshops, Gruppen, Vorträge usw.)? Seminare zu (entwicklungs)psychologischen Themen für MultiplikatorInnen der Kinder- und Jugendarbeit und Eltern Workshops für Jugendliche (Umgang mit Angst und Aggression, Klassenklima, Beziehung-Liebe-Sexualität, Suchtprävention usw.)

Fach-Interview von Mag. Margit Wurz

Was ist Katathym Imaginative Psychotherapie?

Katathym Imaginative Psychotherapie (KiP) ist ein anerkanntes, tiefenpsychologisch fundiertes Verfahren. Das griechische Wort 'katathym' bedeutet „den Gefühlen gemäß“, Imaginationen sind Vorstellungen, die in einer Art Tagtraum erlebt, begleitet und danach besprochen werden. Imaginationen bedienen sich wie der Traum einer Bildsprache – der Sprache der „Seele“. So bilden sich unbewusste Konflikte, bestehende Probleme, Wünsche und Phantasien symbolhaft ab und bieten neue Möglichkeiten des Wahrnehmens, Fühlens und Handelns. Die Entdeckungsreisen in ihre inneren Bilderwelten führen die KlientInnen zu neuen Erkenntnissen über die eigenen Gefühle und Handlungen und ihre Zusammenhänge. (Gelernte) Beschränkungen werden auf ihre Notwendigkeit hin überprüft und gegebenenfalls verändert oder aufgehoben. So werden mit der Zeit die inneren Potentiale immer mehr erschlossen und auch im Alltag lebbar.

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Gib einem Hungernden einen Fisch, so wird er einen Tag lang satt. Lehre ihn fischen, und er wird nie mehr hungern. (Chinesisches Sprichwort) Ich kann Ihnen dabei helfen "fischen" zu lernen, sodass Sie Ihren Blick auf angenehmere Seiten des Lebens richten können.

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