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Was ist Systemische Familientherapie? Systemische Therapie geht davon aus, dass Probleme nicht isoliert entstehen, sondern in einem Beziehungs- und Lebenskontext. „Systeme“ können z. B. Familien, Partnerschaften, Teams oder Gesellschaften sein. Im Mittelpunkt steht nicht ausschließlich das „Problem“, sondern das Zusammenspiel aller Beteiligten, die gewisse Strukturen und Dynamiken aufrechterhalten, sowie die Möglichkeit zur Veränderung. Klient*innen gelten als Expert*innen für ihr eigenes Leben – Therapeut*innen begleiten als Expert*innen für den Prozess, stellen Fragen, eröffnen neue Sichtweisen und fördern Selbstwirksamkeit. |
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Was ist der Unterschied zwischen Beratung und Therapie? Beratung ist meist kurzfristig und hilft bei klar umrissenen Fragen. Therapie geht tiefer und unterstützt bei psychischen Belastungen oder Störungen. |
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Was ist der Unterschied zwischen Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen und Fachärzt*innen für Psychiatrie? Klinische Psycholog*innen haben ein Studium der Psychologie absolviert und beschäftigen sich vor allem mit Diagnostik, Beratung und psychologischen Testungen. Sie können psychische Belastungen analysieren und begleiten, verschreiben aber keine Medikamente. Für die Ausübung von Psychotherapie ist eine zusätzliche Ausbildung erforderlich. Psychiater*innen sind Fachärztinnen für Psychiatrie, die nach dem Medizinstudium eine spezielle Ausbildung in der psychischen Gesundheitsmedizin durchlaufen haben. Sie diagnostizieren psychische Erkrankungen und sind befugt, Medikamente zu verschreiben. Die Sitzungen sind häufig kürzer als bei Psycholog*innen oder Psychotherapeut*innen und dienen neben der Beratung auch der medikamentösen Kontrolle. Psychotherapeut*innen hingegen haben eine mehrjährige spezielle Ausbildung in verschiedenen Psychotherapiemethoden abgeschlossen und begleiten ihre Klient*innen meist langfristig. Die Therapiesitzungen finden in der Regel einmal pro Woche oder alle zwei Wochen statt und dauern etwa 50 Minuten. Die Dauer und Häufigkeit der Therapie richtet sich nach der individuellen Situation und kann von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren variieren. Die Häufigkeit der Termine ist bei Psychotherapeut*innen meist am regelmäßigsten, während sie bei Psycholog*innen und Psychiater*innen stärker variieren kann. |