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News > SOS-Kinderdorf: Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie wird ausgebaut

Erweiterung und Modernisierung von Behandlungs- und Therapieräumen sowie Aufstockung des Fachpersonals zum 10-jährigen Jubiläum

Wien (OTS) - Zehn Jahre nach dem Start des SOS-Kinderdorf Ambulatoriums für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien-Floridsdorf, dem ersten Angebot dieser Art in Österreich, wird dieses räumlich erweitert und modernisiert. Gleichzeitig wird das ärztliche und therapeutische Team vergrößert. „In Zukunft werden wir dadurch noch mehr junge Patientinnen und Patienten innerhalb und außerhalb des SOS-Kinderdorfs versorgen können“, so Clemens Klingan SOS-Kinderdorf Geschäftsleiter. *****

Bereits im Jahr 2016 wurde das ärztliche Team von zwei auf drei Facharztstellen erweitert. 2017 wird das therapeutische Team von derzeit neun PsychologInnen und PsychotherapeutInnen, zwei ErgotherapeutInnen sowie zwei Heilstättenlehrerinnen um zwei zusätzliche Stellen vergrößert. Im Sommer 2017 beginnt der räumliche Umbau im FamilienRAThaus im SOS-Kinderdorf, sodass im Herbst 2017 schließlich alle neuen Behandlungs- und Therapieräume zur Verfügung stehen werden.

Zurzeit werden im Ambulatorium pro Jahr über 550 Patientinnen und Patienten in den Bereichen Kinder- und Jugendpsychiatrie, klinische Psychologie, Psychotherapie sowie Ergotherapie behandelt. Rund ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche, die in Einrichtungen von SOS-Kinderdorf leben. Zwei Drittel sind Kinder mit psychischen oder entwicklungsbezogenen Problemen ab dem ersten Lebensjahr bis ins junge Erwachsenenalter in erster Linie aus dem 21. und 22. Wiener Gemeindebezirk.

„Wir sind froh, gemeinsam mit unserer Partnerin der Wiener Gebietskrankenkasse das Angebot in unserem Ambulatorium ausbauen zu können, denn der Bedarf an kinderpsychiatrischer und therapeutischer Versorgung ist in Wien nach wie vor sehr groß“, so Klingan.
Nachbarschaftshilfe und Prävention

Das Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie ist seit Beginn ein zentraler Bestandteil des urbanen SOS-Kinderdorfs in Wien. „Vor zehn Jahren haben wir in Jedlesee im Bezirk Floridsdorf unser urbanes SOS-Kinderdorf mit mehreren SOS-Kinderdorf-Familien und Wohngruppen integriert in eine neue große Wohnhausanlage, also in die Nachbarschaft, gestartet“, erklärt Klingan. „Vom ersten Tag an war klar, dass wir auch für die Familien in der Nachbarschaft in schwierigen Lebenslagen da sein möchten, das heißt Hilfe und Unterstützung bieten, noch bevor Familien auseinanderbrechen.“ Mit dem Ambulatorium biete man vor allem Familien aus einem sozial benachteiligten Umfeld einen niederschwelligen und kostenlosen Zugang zu kinderpsychiatrischer und therapeutischer Versorgung.

Mit einem eigenen kinderpsychiatrischen Angebot konnte man außerdem von Beginn an den Bedürfnissen der im SOS-Kinderdorf fremduntergebrachten Kinder und Jugendlichen bestmöglich entsprechen. „Viele Kinder und Jugendliche, die zu uns kommen, sind durch Beziehungsabbrüche, Vernachlässigung oder Gewalterfahrungen belastet und benötigen daher oft zusätzlich zur pädagogischen Betreuung auch psychiatrische und therapeutische Hilfe“, schildert Klingan die Situation. „Da die Versorgung in diesem Bereich vor zehn Jahren, als SOS-Kinderdorf nach Wien gekommen ist, kaum vorhanden war, haben wir mit dem Ambulatorium unsere eigene Versorgung geschaffen.“
Zu wenige Therapieplätze

Auch heute seien die durch Krankenkassen vollfinanzierten Behandlungsmöglichkeiten im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psycho- und Ergotherapie in Wien unterdimensioniert. Mit drei Ambulatorien für Kinder- und Jugendpsychiatrie steht der Wiener Bevölkerung nicht die im Österreichischen Strukturplan Gesundheit empfohlene Anzahl von einem Ambulatorium pro 250.000 Einwohner zur Verfügung.

„Diese Situation führt dazu, dass gerade Kinder aus sozial benachteiligten Familien nicht die Therapiemaßnahmen erhalten, die für eine positive Entwicklung notwendig sind“, so Klingan. „Daher ist ein Ausbau unseres Ambulatoriums ein wichtiger Schritt.“ Für eine Verbesserung der Situation sei die Schaffung weiterer Ambulatorien erforderlich. „Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht gesund aufzuwachsen, dazu zählt auch die Inanspruchnahme von medizinischer Hilfe sowie der Zugang zu allen dafür notwendigen Einrichtungen“, so Klingan abschließend.
Rückfragen & Kontakt:

SOS-Kinderdorf
Susanne Schönmayr
+43 676 88144239
susanne.schoenmayr@sos-kinderdorf.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS | SOS0001

http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20170405_OTS0069/sos-...
Quelle: OTS0069, 5. April 2017, 11:05


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